Frisches Blut

Uher neuer starker Mann bei "Erster"

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Der bisherige Firmenkundenvorstand Thomas Uher soll vor allem die wichtigen Sparkassen-Agenden von Bleyleben-Koren übernehmen.

Gestern um 9.28 Uhr bestätigte die Erste Bank offiziell in einer Aussendung, was ÖSTERREICH bereits am Samstag berichtet hatte: Elisabeth Bleyleben-Koren, Generaldirektorin der Erste Bank Österreich, wird ihr Vorstandsmandat per 30. Juni auf eigenen Wunsch zurücklegen.

Der vorzeitige Abschied (ihr Vertrag läuft bis 2012) wurde am Montagabend vom Aufsichtsrat abgesegnet. „Die Entscheidung ist mir nach 33 Jahren in der Erste Bank Gruppe und davon drei Jahren als Generaldirektorin für Österreich sehr schwer gefallen“, so Bleyleben-Koren. Es sei aus ihrer Sicht aber ein guter Zeitpunkt, um die Bank „in jüngere Hände zu geben“.

Thomas Uher wird mit 1. Juli Bleyleben-Nachfolger

Bleyleben-Koren wird jedenfalls komplett aus der Bank ausscheiden und in Pension gehen (sie wird im Oktober 62). Ein Wechsel in den Aufsichtsrat ist nicht geplant. Ihr Nachfolger als Vorstandssprecher wird Firmenkundenvorstand Thomas Uher. Der 45-Jährige wird die Bank künftig in einem Zweiervorstand zusammen mit Peter Bosek führen. Uher soll dabei vor allem auch die wichtigen Sparkassen-Agenden von Bleyleben-Koren übernehmen, Bosek die Bausparkassen.

Treichl wird sich stärker bei Erste Bank einbringen

Uher galt bereits seit seiner Bestellung im Jahr 2007 als designierter Nachfolger von Bleyleben-Koren, davor war er Vorstand für Finanzen und Immobilien bei den Österreichischen Bundesforsten. Er ist zugleich ein enger Vertrauter des Erste Group-Vorstandsvorsitzenden Andreas Treichl.

In Bankkreisen wird Uhers Bestellung daher auch als Indiz dafür gedeutet, dass sich Treichl künftig wieder stärker bei der Erste Bank Österreich einbringen wird. Bleyleben-Koren ist „sicherlich die erfolgreichste Bankerin Österreichs. Sie ist ein Mensch mit Ecken und Kanten, der sich immer für die Sache interessiert und eingesetzt hat“, meinte Treichl. Die Aktie der Erste Group zeigte sich von Bleyleben-Korens Abschied jedenfalls unbeeindruckt und legte gestern um 1 Prozent zu.

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