Umbau von Conti-Spitze soll Machtkampf beenden

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Mit einem grundlegenden Umbau der Conti-Spitze wollen der Autozulieferer Continental und sein Großaktionär Schaeffler ihren monatelangen Machtkampf beenden. Der Schaeffler-Manager Elmar Degenhart wird neuer Conti-Vorstandschef. Das teilte Conti am Mittwoch in Hannover nach einer Krisensitzung des Aufsichtsrats mit.

Degenhart löst Karl-Thomas Neumann ab, der nach einem erbitterten Machtkampf mit Großaktionär Schaeffler nach nicht einmal einem Jahr mit sofortiger Wirkung im Amt abberufen wurde. Zugleich aber muss auch der Schaeffler-Berater Rolf Koerfer mittelfristig seinen Posten als Aufsichtsratschef aufgeben.

Koerfer habe die Bereitschaft erklärt, den Aufsichtsratsvorsitz abzugeben, nachdem die Neuordnung des Vorstands, insbesondere die Bestellung eines Finanzvorstands, vollzogen sei. Zudem soll ein neuer Aufsichtsratschef von außen gesucht werden. Koerfer soll dem Aufsichtsrat als Präsidiumsmitglied weiterhin angehören. Der Conti- Vorstand wird erweitert.

Continental und Schaeffler hatten sich einen erbitterten Machtkampf geliefert. Schaeffler hatte bei einer dramatischen Aufsichtsratssitzung Ende Juli versucht, Conti-Chef Neumann zu stürzen, war aber am Widerstand der Arbeitnehmerseite gescheitert. Die erforderliche Zweidrittel- Mehrheit für eine Ablösung Neumanns kam nicht zustande. Danach kam es Verhandlungen über eine Kompromisslösung.

Im Mittelpunkt bei Conti dürfte nun eine geplante Kapitalerhöhung für den finanziell angeschlagenen Autozulieferer stehen. Conti braucht frisches Geld. Der Conti-Aufsichtsrat hatte Ende Juli auf Drängen Neumanns Ende Juli grünes Licht für eine Kapitalerhöhung von bis zu 1,5 Mrd. Euro gegeben.

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