Die italienische Großbank UniCredit will ihre Fondstochter Pioneer Investments nicht an die Börse bringen. Das sagte der stellvertretende Verwaltungsratschef Candido Fois am Mittwoch. Anfang der Woche hatte die "Financial Times" berichtet, die UniCredit erwäge die Tochter nächstes Jahr zu verkaufen oder an die Börse zu bringen.
Die UniCredit hat 2013 wegen Abschreibungen und hohen Rückstellungen für faule Kredite einen Verlust von 14 Mrd. Euro gemacht. Die Bank-Austria-Mutter will nun 8.500 Jobs bis 2018 abbauen - fast sechs Prozent der Belegschaft. Außerdem soll die zum Konzern gehörende Internet-Bank Fineco an die Börse gebracht werden.
Pioneer mit einem Investmentvolumen von 174 Mrd. Euro sollte schon einmal veräußert werden. UniCredit-Chef Federico Ghizzoni hatte den Plan dann aber kurz nach seinem Amtsantritt 2010 wieder zurückgenommen. Viele andere europäische Banken wie Lloyds, Santander oder Societe Generale haben ihre Vermögensverwaltungssparten bereits abgestoßen, um in der Finanzkrise an Kapital zu kommen.