Die Post-Tochter Scanpoint digitalisiert täglich 6.000 Briefsendungen und ordnet sie den Abteilungen und Mitarbeitern zu.
"Vor der Einführung des neuen Systems waren 40 % der Poststücke immer gerade im Unternehmen unterwegs", sagte Unger am Donnerstag. Nun gebe es kein Warten auf Briefe mehr. 6.000 Briefsendungen bekomme die UNIQA pro Tag, im Jahr seien das 46 Tonnen Papier, so Unger. An den österreichweit sechs Post-Briefverteilzentren werden die Schriftstücke dann digitalisiert.
Darüber hinaus extrahiere Scanpoint Daten aus acht Feldern, beispielsweise die Polizzen- oder Schadennummern. Auf dieser Basis erfolge dann die individuelle Zuordnung zu einem von rund 200 elektronischen Postkörben. In 85 bis 90 % der Fälle erfolge die Zuteilung "ordnungsgemäß", so Unger. Bei etwa jedem 10. Brief müsse Scanpoint einen UNIQA-Mitarbeiter zu Hilfe holen. Die Original-Briefe werden nach drei Monaten von der Post-Tochter vernichtet.
Die Gefahr, dass die Mitarbeiter der Post-Tochter an persönliche Informationen wie etwa Krankendaten kommen könnten, sieht Hitziger nicht. Aufgrund der hohen Stückzahlen, die die Scanpoint-Beschäftigten scannen müssen, hätten sie "keine Chance, den Brief zu lesen". Manipulation sei "fast ausgeschlossen".
Die Post hat sich an dem deutschen Postdienstleister Scanpoint beteiligt, "um ins Digitalisierungsgeschäft einzusteigen", so Hitzinger. Laut Hitziger hat das Unternehmen derzeit rund 100 laufende Kunden. In Österreich zählt Scanpoint unter anderem Wüstenrot, T-Mobile und Hutchison ("3") zu ihren Kunden.