Der eskalierende Handelskonflikt zwischen den USA und China hat unerwartete Auswirkungen auf österreichische Unternehmen. Besonders betroffen sind Firmen, die auf kritische Rohstoffe aus China angewiesen sind.
Die USA kritisieren scharf, dass China Exportkontrollen bei Werkstoffen und seltenen Erden durchsetzt. Doch diese Maßnahmen treffen nicht nur amerikanische Firmen, sondern ziehen auch die EU und damit Österreich in Mitleidenschaft. "Die chinesischen Behörden und Betriebe unterscheiden nicht mehr zwischen Europa und den USA", erklärt Mag. Franz Rössler, Wirtschaftsdelegierter in Peking, laut Ö1-Radio beim Exporttag der Wirtschaftskammer in Wien.
Lange Wartezeiten für österreichische Unternehmen
Die Folge: Viele heimische Betriebe warten deutlich länger auf dringend benötigte Rohstoffe. "Die Genehmigungen werden zwar erteilt, aber mit großen Verzögerungen", so Rössler. Gleichzeitig verschärft Peking die Bedingungen für ausländische Unternehmen – etwa durch Auflagen bei öffentlichen Ausschreibungen, die einen möglichst hohen China-Anteil in den Produkten verlangen.
Flexibilität als Überlebensstrategie
Österreichische Firmen reagieren mit neuen Strategien: Einige prüfen, wie sie ihre Wertschöpfungsketten anpassen können, um weiter vom chinesischen Markt zu profitieren – ohne sich zu sehr von ihm abhängig zu machen.
Dämpfer für Chinas Wirtschaft
Der Handelskonflikt mit den USA bremst insgesamt die wirtschaftliche Dynamik in China. Die Führung in Peking zeigt sich zögerlich, wenn es um die Entsendung von Experten nach Europa geht – obwohl die EU weiter als strategischer Partner gilt. Einige Industriebetriebe haben ihre Produktion bereits gedrosselt.
In Österreich wird die Wirtschaft laut OECD heuer bereits das dritte Jahr in Folge schrumpfen.