USA unter Donald Trump sind „unberechenbar“ – Österreichs Wirtschaft ist in Alarmbereitschaft.
Die Ankündigung von US-Präsident Donald Trump, ab 1. Juni 50 Prozent Zölle auf EU-Waren zu erheben, sorgt auch in heimischen Unternehmen für Unruhe. Während Wien auf EU-Einigkeit setzt, warnen Experten vor „verheerenden Konsequenzen“.
Hattmannsdorfer: „EU darf sich nicht spalten lassen“
Wirtschaftsminister Wolfgang Hattmannsdorfer (ÖVP) reagierte scharf auf Trumps Vorstoß: „Trump bleibt unberechenbar. Seine Abkehr von einer partnerschaftlichen Lösung zeigt erneut, wie wenig Verlässlichkeit von Washington ausgeht.“
Sein Appell: Die EU muss geschlossen bleiben – notfalls mit Gegenmaßnahmen, etwa bei US-Techkonzernen.
Industriellenvereinigung warnt: „Keine Naivität erlauben“
Auch die IV ist alarmiert, will sich aber nicht eingeschüchtert zeigen: „Wir müssen die Drohungen ernst nehmen, dürfen uns aber nicht erpressen lassen. Ein Handelskrieg kennt nur Verlierer", sagt IV-Generalsekretär Christoph Neumayer.
Wifo-Chef Felbermayr: „70-80% weniger Handel möglich“
Die Prognosen sind düster: 50% Zölle auf EU-Importe in den USA wären ein historischer Schlag.
Der Transatlantischer Handel könnte um 70-80% einbrechen. Besonders betroffen: KMUs und preissensible Branchen.
Wifo-Chef Gabriel Felbermayr gibt zu bedenken: „Die USA würden sich damit auch selbst ins Knie schießen.“
Trump provoziert: „EU nutzt uns aus – ich will keinen Deal!“
Der US-Präsident bleibt hart: „Die EU wurde gegründet, um die USA im Handel auszunutzen.“ Auch am Wochenende sagte Trump: "Mal schauen, was passiert." Die 50-%-Zölle bleiben laut ihm ab 1. Juni eine durchaus wahrscheinliche Strafaktion gegen die EU. EU-Handelskommissar Maroš Šefčovič kontert: „Wir lassen uns nicht erpressen, sind aber weiter zu Gesprächen bereit.“