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VIG mit Gewinnplus - mehr Vorsorge für Russland-Risiko

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Der Versicherungskonzern Vienna Insurance Group (VIG) hat im ersten Halbjahr sein Ergebnis vor Steuern um 10,3 Prozent auf 277 Millionen Euro erhöht. Auch die Prämieneinnahmen stiegen.

Das Ergebnis enthalte zusätzlich zu den bereits im 1. Quartal gebildeten Vorsorgen eine weitere Maßnahme, sodass zum Halbjahr bereits für mehr als drei Viertel des rund 165 Mio. Euro umfassenden Exposures an russischen Staats- und Unternehmensanleihen vorgesorgt wurde, teilte das Unternehmen mit.

Das Nettoergebnis stieg im ersten Halbjahr gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 8,6 Prozent auf 202,3 Mio. Euro. Das Finanzergebnis (exkl. Ergebnis aus at equity bewerteten Unternehmen) sank um 10,1 Prozent auf 315,5 Mio. Euro.

Rund 12 Prozent Prämienplus

Das Prämienvolumen wuchs um 11,6 Prozent auf 6,44 Mrd. Euro, dabei gab es Steigerungen in allen Sparten und Segmenten. Der signifikante Anstieg mit zweistelligen Wachstumsraten ist vor allem auf die Nichtlebenssparten (Kfz-Haftpflicht 975,2 Mio. Euro +20,3 %, Kfz-Kasko 787,5 Mio. Euro +11,1 %, Sonstige Sachversicherung 3.323,7 Mio. Euro +15,2 % und Kranken 411,8 Mio. Euro +11,9 %) zurückzuführen.  

„Wir befinden uns weiterhin in einer sehr herausfordernden Zeit, die primär durch den Krieg in der Ukraine, von einer hohen Inflation und der noch immer vorhandenen Pandemie geprägt wird. Obwohl diese auch für die Versicherungswirtschaft gültigen Einflüsse die Konjunkturaussichten trüben, zeigt die VIG-Gruppe weiterhin eine sehr starke Resilienz, die sich abermals in verbesserten Kennzahlen manifestiert", erklärte VIG-Generaldirektorin Elisabeth Stadler.

Keine Prognose

 "Die Halbjahresergebnisse stimmen uns zuversichtlich, für 2022 eine positive operative Performance zu erreichen", so Stadler weiter. Die Entwicklung des Geschäftsjahres 2022 bleibe durch Unsicherheitsfaktoren, allen voran durch die Kriegssituation in der Ukraine und ihrer unvorhersehbaren Konsequenzen beeinflusst, so die VIG in ihrer heutigen Mitteilung. "Deshalb wird derzeit von einer Jahresendprognose abgesehen."

Das Strategieprogramm "VIG 25" habe man auf eventuellen Anpassungsbedarf überprüft. "Die in 'VIG 25' gestarteten Initiativen unterstützen das sehr positive aktuelle Ergebnis und werden auch nach einer Evaluierung in Bezug auf die aktuellen Herausforderungen weiter konsequent umgesetzt", so Stadler.
 

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