US-Börsen zur Eröffnung schwächer erwartet

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Schwache Wirtschaftsdaten aus Asien und deutliche Kursverluste in Europa dürften die wichtigsten US-Aktienindizes am Donnerstag unter Druck setzen.

Eine Dreiviertelstunde vor Handelsstart stand der Future auf den Leitindex Dow Jones Industrial 0,83 Prozent tiefer, der Terminkontrakt auf den Technologieindex Nasdaq 100 lag mit 0,86 Prozent im Minus. Tags zuvor hatten sich die Indizes nach zwei schwachen Tagen noch stabilisiert.

Nun sind enttäuschende Exportdaten aus China und vor allem die um einen Rekordwert eingebrochenen Aufträge für neue Maschinen in Japan neuerliche Stimmungsdämpfer. Der europäische Leitindex Euro-Stoxx-50 rutschte um rund zwei Prozent auf den tiefsten Stand seit Mitte Mai. Vor allem den Bankensektor erwischte es schwer. Er fiel belastet durch anhaltende Sorgen um das Finanzsystem in Portugal auf das niedrigste Niveau seit vergangenen Dezember. Das Fed-Protokoll setzte dagegen keine neuen Akzente. Auch auf aktuelle Daten vom Arbeitsmarkt reagierten die US-Futures kaum. Die Zahl der wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosengeld fielen etwas stärker zurück als erwartet.

Unter den Einzelwerten sollten IBM-Aktien im Auge behalten werden, die vorbörslich mit dem Markt schwach tendierten. Der US-Technologiekonzern lässt sich die Suche nach Computerchips der Zukunft drei Milliarden Dollar kosten. Die umgerechnet 2,2 Milliarden Dollar sollen in den kommenden fünf Jahren in zwei Forschungs- und Entwicklungsprogramme fließen.

Google setzt inzwischen auf europäische Start-ups. Dafür wurde ein neuer Fonds mit 100 Millionen Dollar gebildet, wie der Risikofinanzierer Google Ventures am Donnerstag mitteilte. "Wir glauben, dass die europäische Start-up-Szene enormes Potenzial hat", hieß es in einem Blogeintrag. Google Ventures war 2009 gegründet worden und ist inzwischen an mehr als 250 jungen Firmen beteiligt.

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Auch Analystenkommentare könnten Spuren hinterlassen: Die Experten von Morgan Stanley sprachen nach dem erfolgreichen Auftakt der Berichtssaison für Alcoa eine Empfehlung aus. Vorbörslich hielten sich die Papiere etwas besser als der Markt. Dagegen könnten die Anteile des Krankenversicherers UnitedHealth deutlicher unter Druck geraten, nachdem die Experten von Jefferies ihre Kaufempfehlung gestrichen haben.

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