US-Gericht wirft BP Fahrlässigkeit bei Ölpest vor

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Der britische Energiekonzern BP hat nach Auffassung eines US-Bundesgerichts mit grob fahrlässigem Handeln die schwere Ölpest im Golf von Mexiko von vier Jahren verursacht. Das Unternehmen habe sich "rücksichtslos" verhalten und Risiken bei der Ölplattform "Deepwater Horizon" bewusst ignoriert, befand der in New Orleans ansässige Bundesrichter Carl Barbier am Donnerstag.

Auf BP könnten nun zusätzliche Strafen und Schadenersatzzahlungen in Höhe von bis zu 18 Milliarden Dollar (13,7 Milliarden Euro) zukommen. Der Kurs der Aktie brach nach der Entscheidung des Richters um zuletzt fünf Prozent ein. BP hatte sich mit Privatklägern 2012 auf eine Entschädigung über 7,8 Milliarden Dollar geeinigt. Insgesamt musste das Unternehmen nach eigenen Angaben schon mit mehr als 40 Milliarden Dollar für die Katastrophe aufkommen.

Der im Februar 2013 begonnene Prozess fasst die verbleibenden Zivilklagen gegen BP, den Schweizer Bohrinselbetreiber Transocean und die für die Zementarbeiten am Bohrloch verantwortliche US-Firma Halliburton zusammen. Die drei Unternehmen haben sich auch untereinander geklagt. Im Kern geht es in dem komplexen Verfahren um die Frage, wer welchen Anteil an der Verantwortung für die schlimmste Ölpest in der Geschichte der USA trägt - und wer am Ende wie viel dafür bezahlen muss.

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Die Hauptverantwortung wies Barbier eindeutig BP zu. Der britische Ölkonzern trage einen Anteil von 67 Prozent an der Gesamtschuld.

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