VIG will Porr-Anteile an Renaissance verkaufen

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Die Vienna Insurance Group (VIG; Wiener Städtische) ist zu einem Verkauf von Anteilen am Baukonzern Porr bereit: VIG-Chef Günter Geyer erklärte im "Standard", ein Angebot vom türkischen Porr-Aktionär Renaissance erhalten zu haben.

Die Städtische, die aktuell 9,18 % an Porr hält, sei dazu bereit, werde aber aller Voraussicht nach nicht alle Papiere auf einmal, sondern zunächst nur 5 % verkaufen.

Nach dem Ausscheiden der VIG aus dem Syndikat, das sie gemeinsam mit der B&C-Stiftung und der Ortner-Gruppe gebildet hatte, gibt es auch Änderungen im Aufsichtsrat. Ein Pflichtangebot muss laut Übernahmekommission durch den neuen Syndikatsvertrag zwischen Ortner sowie B&C nicht gelegt werden.

Die neue Zusammensetzung des Aufsichtsrates soll in der Hauptversammlung am 27. Mai abgesegnet werden. Die Vertreter der VIG, Brigitte Dornaus (Vorstand) und der Anwalt Georg Riedl, sollen abgewählt werden. Neu in das Kontrollgremium einziehen sollen Erman Ilicak (Renaissance-Gruppe), Michael Junghans als B&C-Vertreter, Iris Ortner-Winischhofen sowie Ex-Wienerberger-Chef und Ex-ÖBB-Aufsichtsrats-Chef Wolfgang Reithofer.

Die Aktionärsstruktur der Porr nach der geplanten Neusyndizierung sieht laut Übernahmekommission folgendermaßen aus: Die einst der Bank Austria nahestehende B&C-Stiftung (38,7 %) und die Tiroler Ortner-Gruppe (29,76 %) halten zusammen etwa 68,46 %. Drittgrößter Aktionär ist die Renaissance-Gruppe mit 10,22 %. Auf die Wiener Städtische entfallen 9,18 % und auf andere Aktionäre mit bedeutenden Beteiligungen 7,9 %. Der echte Streubesitz liegt demnach bei 4,23 %.

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