VW-Patriarch Piech dementiert baldigen Rückzug

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Volkswagen ohne Ferdinand Piech - das kann und will sich in Wolfsburg so bald niemand vorstellen. Deshalb schlossen sich schnell die Reihen, als das "Handelsblatt" am Freitag unter Berufung auf Vertraute Piechs über einen Rückzug des 76-jährigen Aufsichtsratschefs in den nächsten Monaten berichtete.

"Der Aufsichtsratsvorsitzende (...) Prof. Dr. Ferdinand K. Piech ist bei bester Gesundheit und bleibt noch lange Aufsichtsratsvorsitzender der Volkswagen AG", teilte der Konzern mit. "Damit erübrigen sich alle weiteren Spekulationen." Der bei VW fast allmächtige Österreicher ließ über das Magazin "Der Spiegel" wissen, er wolle noch auf vielen Automobilausstellungen wie in der nächsten Woche in Frankfurt als Aufsichtsratschef auftreten: "Totgesagte leben länger."

Wie wichtig Piech noch immer - auch als Integrationsfigur - für den Wolfsburger Konzern ist, machte der einflussreiche Betriebsratschef Bernd Osterloh deutlich: "Es ist eine Sauerei, 550.000 Menschen eines Weltkonzerns so verantwortungslos zu verunsichern und das Unternehmen zu schädigen", teilte er mit. Piech bleibe Aufsichtsrats- und Martin Winterkorn Vorstandschef - letzterer ist als Piech-Nachfolger Insidern zufolge gesetzt. "Hier gibt es keinerlei Diskussion. Und damit gibt es auch kein sonstiges Stühlerücken."

Piech hatte sich im vergangenen Jahr als Aufsichtsratschef von Volkswagen für weitere fünf Jahre wiederwählen lassen. Am Ende der Amtszeit wäre er 80 Jahre alt und 15 Jahre Vorsitzender des Gremiums.

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