VW prüft 17.000 Neuwagen auf Hagelschäden

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Der schwere Hagelsturm Ende Juli hat Volkswagen härter zugesetzt als bisher bekannt. Europas größter Autobauer prüft rund 17.000 Autos aus seinem Wolfsburger Stammwerk auf Schäden. Das bestätigte ein Konzernsprecher am Dienstag der Nachrichtenagentur dpa. Der Kontrollaufwand ist immens.

"Wir werden im Ergebnis nur Fahrzeuge ausliefern, die 100-prozentig sind", sagte der VW-Sprecher. Es sei absehbar, dass ein "wesentlicher Anteil" erheblich beschädigt ist. In diesen Fällen erhielten Kunden einen Neuwagen aus künftiger Produktion - mit entsprechender Wartezeit. Autos mit kleineren Dellen bekommen die Kunden nach der Reparatur mit modellabhängigem Nachlass.

Gegen den Millionenschaden ist VW zwar versichert, aber die logistischen Folgen sind enorm. Tausende Kunden müssen informiert werden, das Prüfen und Ausbessern der Fahrzeuge schluckt Personal- und Fabrikressourcen. Das führt zu spürbaren Verzögerungen. Bei der Kernmarke VW-Pkw rechnet der Branchenriese damit, dass es auf dem deutschen Markt in den Verkaufsstatistiken August und September ein Minus geben werde. Bis Jahresende solle das wieder wettgemacht sein.

Ein Hagelschaden in diesem Ausmaß trifft VW nicht zum ersten Mal. Vor fünf Jahren, im Sommer 2008, hatten Hagelkörner bei VW in Emden sogar rund 30.000 Neuwagen lädiert. Dort wird der Passat gebaut. In Wolfsburg laufen Golf, Golf Plus, Tiguan und Touran von den Bändern.

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