3.000 Diesel-Cayennes

VW-Skandal: Porsche auch betroffen

Teilen

Bisher wurde es geleugnet, jetzt bestätigt US-Behörde EPA die Vorwürfe.

Von den Ermittlungen der US-Umweltbehörde EPA sind wohl etwa 3.000 Dieselfahrzeuge des Sportwagenbauers Porsche betroffen. Diese Zahl bestätigte ein Sprecher der Stuttgarter VW-Tochter am Dienstag auf Anfrage. Die EPA hatte am Vortag bekanntgegeben, es gehe unter anderem um Porsche Cayennes des Modelljahres 2015, dabei aber keine Zahl genannt.

Der Porsche-Sprecher sagte, die Vorwürfe würden noch geprüft. "Wir werden vollumfänglich mit der EPA kooperieren, um den Sachverhalt rückhaltlos aufzuklären."

3.000 Diesel-Cayennes
Bei den 3.000 Fahrzeugen handelt es sich um Diesel-Cayennes, die von Jänner bis September in den USA ausgeliefert wurden. Das ist knapp ein Viertel aller 2015 in den Vereinigten Staaten an die Kunden übergebenen Cayennes. Die beanstandeten Motoren sind nicht von Porsche selbst, vielmehr greift die Firma auf Vorarbeiten anderer VW-Konzernbereiche zurück. Nur Benzinmotoren kommen aus der Porsche-Eigenproduktion. Rechtlich gesehen ist dies aber nachrangig, weil der Hersteller haftet - also Porsche.

Bisher Verwicklungen geleugnet
Bisher hatte Porsche auf Fragen zu etwaigen Verwicklungen in den Abgasskandal stets geantwortet, man habe damit nichts zu tun, auch weil es nur um Vierzylinder-Motoren gehe - so kleine Motoren habe man aber gar nicht im Sortiment. Nun sind aber auch größere Aggregate im Visier der Ermittler. In Relation zum bisherigen Porsche-Gesamtabsatz im Jahr 2015 ist die Zahl der beanstandeten Autos gering: Seit Jahresbeginn wurden weltweit 55 200 Cayennes abgesetzt, etwa ein Drittel davon mit Dieselmotor.
 

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.