Von 13. bis 22. April werden mehr als 160 Filme gezeigt.
Das filmische Schaffen aus Zentral- und Osteuropa wird in den kommenden Wochen wieder vom Let's CEE Festival in den Fokus gerückt. Insgesamt sind es mehr als 160 Arbeiten aus unterschiedlichsten Bereichen, die von 13. bis 22. April in Wien gezeigt werden. Heuer erstmals mit dabei: ausgewählte Virtual-Reality-Produktionen, die bei freiem Eintritt besucht werden können.
Märchen eröffnet
Ein Schritt zurück in mystische Tage ist der Eröffnungsfilm "November": Darin lässt Regisseur Rainer Sarnet das Bauernmädchen Liina im 19. Jahrhundert einen Pakt mit dem Teufel eingehen, um das Herz ihrer großen Liebe zu gewinnen. Das komplett in schwarz-weiß gehaltene Märchen wurde im Vorjahr beim Tribeca-Filmfestival für die beste Kamera prämiert und von Estland ins Rennen um den Auslandsoscar geschickt. Der Spielfilmwettbewerb des Let's CEE wartet aber auch mit Roadmovies ("Directions" von Stephan Komandarev) oder russischen Revolutionsfilmen ("Dovlatov" von Alexey German Jr.) auf.
Kategorien
Weitere Wettbewerbe gibt es in der Dokumentarsparte, für die viel versprechendsten Debütfilme sowie in der Kurzfilmkategorie. Für letztere kuratierten Arash T. und Arman T. Riahi die 15 Filme umfassende Auswahl. Aber damit nicht genug, gibt es doch noch eigene Schienen zu Sektionen wie "Hollywood goes CEE", slowenischem oder polnischem Filmschaffen sowie ein "Best of Hungary". Hier muss natürlich auch Marta Meszaros genannt werden, die Grande Dame des ungarischen Kinos. Sie wurde 1975 für "Die Adoption" als erste Frau mit dem Goldenen Bären der Berlinale ausgezeichnet. In Wien erhält sie gemeinsam mit der ukrainischen Filmemacherin Kira Muratova den Lebenswerkpreis des Festivals und wird auch eine Master Class leiten.
Eindrücklich
Wo Spiel- und Dokumentarfilme inszenierte sowie echte Geschichten auf die Leinwand bringen, bietet das Virtual-Reality-Kino nochmals eine Stufe mehr: Am 21. und 22. April werden im Village Cinema auf diese Weise sehr eindrückliche Reisen in die Arktis geboten ("Arctic 360"), schlüpfen die Zuschauer in die Haut eines Neugeborenen ("First Impressions") oder taucht man ein in die Welt eines Amazonasstammes ("Munduruku"). Gelegenheit dazu gibt es auch beim 4GameChangers-Festival in der Marx Halle von 18. bis 20. April.
Bundesländer
Mit dem neuerlich erweiterten Programm hoffen die Let's-CEE-Festivalmacher, die Besucherzahl (im Vorjahr kamen rund 16.100) ein weiteres Mal zu erhöhen. Dazu können letztlich auch Filmfans in den Bundesländern ihren Teil beitragen, sind ausgewählte Arbeiten aus der CEE-Welt doch auch in Graz, Salzburg und Villach zu sehen.