Das Angebot an Arbeitskräften in den neuen Ländern und Berlin wird um mehr als ein Fünftel auf 7,4 Mio. sinken, so eine IAB-Studie.
Das Nürnberger Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) gibt als Grund den demografischen Wandel an. Die Zahl der Beschäftigten werde aber im selben Zeitraum nur um rund 200.000 auf dann etwa 6,9 Mio. Personen zurückgehen.
Dadurch könne sich rechnerisch die Unterbeschäftigung im Osten um mehr als 3/4 auf dann 0,5 halbe Mio. Menschen reduzieren, erklärten die Experten. Als Unterbeschäftigung wird die Summe aus registrierter Arbeitslosigkeit und der sogenannten Stillen Reserve bezeichnet: Menschen, die arbeiten möchten aber nicht arbeitslos gemeldet sind.
Ein Selbstläufer ist die demografische Entlastung des Arbeitsmarktes im Osten allerdings nicht: Ohne verstärkte Bildungsanstrengungen bestehe die Gefahr, dass es zu einem Fachkräftemangel komme, die Arbeitslosigkeit aber hoch bleibe, warnte das IAB. Hier seien Investitionen notwendig. Zudem müssten sich die Betriebe "auf insgesamt weniger, zugleich aber auf mehr ältere Arbeitskräfte einstellen", heißt es in der Studie.