Die IG Metall will in einem neuen Anlauf die 35-Stunden-Woche auch für die Metall- und Elektrobranche in Ostdeutschland durchsetzen.
Die Zeit sei reif für eine neue Arbeitszeitdiskussion, sagte der Chef des IG-Metall-Bezirks Berlin-Brandenburg-Sachsen, Olivier Höbel, der "Leipziger Volkszeitung".
Die IG Metall halte "an der Forderung nach einer Reduzierung von derzeit 38 auf 35 Stunden fest". Dabei gehe es der Gewerkschaft nicht darum, "von heute auf morgen" den Manteltarifvertrag zu kündigen. Vielmehr müsse es in den Betrieben eine breite Diskussion um "intelligente Formen der Arbeitszeitverkürzung" geben, sagte Höbel.
Bereits 2003 hatte die IG Metall im Osten erfolglos versucht, mit einem Arbeitskampf die 35-Stunden-Woche durchzusetzen. Damals endete ein knapp vier Wochen langer Streik mit einer Niederlage für die Gewerkschaft.
Für das Scheitern der damaligen Verhandlungen machten die IG Metall die harte Haltung der Arbeitgeber und den Druck der Öffentlichkeit verantwortlich. In Westdeutschland gilt die 35-Stunden-Woche seit 1995. Im Osten wird mit 1.10. in der Stahlbranche die verkürzte Wochenarbeitszeit eingeführt.