Australien hebt Leitzins auf 4,5 Prozent an

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Die australische Zentralbank hat ihren Leitzins angesichts des robusten Wachstums erneut angehoben. Zugleich signalisierten die Währungshüter aber eine Pause bei den Zinsschritten.

Notenbank-Gouverneur Glenn Stevens sagte nach dem Entscheid, den Zinssatz um 25 Basispunkte auf 4,5 % zu erhöhen, die Zinsen lägen nun bei ihrem langjährigen Durchschnitt. Die australische Zentralbank gehört zu den ersten Notenbanken, die nach der weltweiten Rezession die geldpolitischen Zügel wieder gestrafft hat. Seit Oktober hob sie die Zinsen von ihren historischen Tief von 3 % an.

Analysten gehen davon aus, dass spätestens im Sommer eine weitere Zinserhöhung ansteht. "Letztendlich wird die Bank von Australien "Phase Zwei" einleiten und die Zinsen so weit erhöhen, dass sie bremsend wirken", sagte Rory Robertson, Zinsstratege bei Macquarie.

"Es mag noch ein paar Monate dauern, bis es soweit ist, aber weil Australien gerade vor einem gigantischen Bergbau-Boom steht, kann es auch früher passieren." Von Reuters befragte Analysten rechnen damit, dass die Zinsen binnen Jahresfrist auf 5,5 % angehoben werden.

Australien ist besser durch die weltweite Wirtschaftskrise gekommen als die meisten anderen Länder. Dabei spielen einerseits massive Hilfspakete von Regierung und Notenbank unmittelbar nach Ausbruch der Krise eine Rolle. Zudem ist das Bankensystem stabil.

Die starke Nachfrage nach den australischen Rohstoffen vor allem aus China trägt nun zu einem deutlichen Wachstum bei. Vor allem die Preise für Kohle und Eisenerz, die beiden wichtigsten Exportgüter, sind in den vergangenen Monaten deutlich gestiegen.

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