BayWa will in Osteuropa wachsen

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BayWa - in Österreich mit 46,5 % an Raiffeisen Waren Austria beteiligt - plant Zukäufe in Osteuropa, vor allem im Agrarbereich in Polen.

"Wir sind in der Lage, auch größere Akquisitionen zu stemmen", sagte BayWa-Chef Klaus Josef Lutz der "Börsen-Zeitung". Dabei habe der jüngst in den Nebenwerteindex MDax aufgestiegene Konzern insbesondere Firmen aus dem Agrarbereich in Polen im Visier. "Aber auch die Ukraine und Russland sind für uns interessante Märkte", betonte Lutz.

Für das laufende Jahr rechnet Lutz mit einem "ordentlichen Ergebnis". "Das Rekordniveau des Vorjahres werden wir aber nicht erreichen", sagte der Manager. Dabei rechnet er für dieses Jahr mit einer wie 2008 besonders ertragreichen Ernte.

"Mittelfristig werden die Agrarpreise weiter steigen, weil die Weltbevölkerung schneller wächst als die Produktivität im Landwirtschaftssektor bei zugleich rückläufigen Agrarflächen", sagte Lutz. 2008 erzielte BayWa mit den Bereichen Agrar, Bau- und Gartenmärkte sowie Baustoffhandel bei einem Umsatz von rund 8,8 Mrd. Euro einen Nettogewinn von 76,7 Mio. Euro.

Für 2010 sieht Lutz vor allem im Baustoffgeschäft weiterhin Schwierigkeiten. Dagegen sei er für den Agrarsektor optimistisch gestimmt. "Gleiches gilt für die Bau- und Gartenmärkte."

Die frei gewordenen Gelder aus dem Verkauf der Autohandelsaktivitäten von 80 bis 100 Mio. Euro will Lutz überwiegend in das Geschäft mit erneuerbaren Energien wie Photovoltaik und Biogasanlagen investieren. "Wir sollten in diesem Segment in den nächsten Jahren aus eigener Kraft auf einen Umsatz in einem hohen dreistelligen Millionenbereich kommen", sagte Lutz.

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