Britische Rezession endete im Sommer

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Die Vereinigung der britischen Industrie (CBI) hat die Rezession in UK für beendet erklärt, warnt aber vor einer schleppenden Erholung.

Größte Hürde für den Aufschwung sei die anhaltend schwache Nachfrage aus dem Inland sowie die zögerliche Kreditvergabe der Banken. "Es ist schwierig zu sehen, woher das Wachstum kommen soll", sagte CBI-Generaldirektor Richard Lambert.

Die Wirtschaftsleistung in Großbritannien sei von Juli bis September vermutlich um 0,3 % gewachsen, hieß es. Für den Jahresschluss sagt der Verband ein Wachstum von 0,4 % voraus. Dabei profitieren die Unternehmen vor allem davon, dass die Lager ihrer Kunden inzwischen leer sind und wieder aufgefüllt werden müssen. Zudem dürften die Verbraucher Ausgaben vorziehen, bevor die Mehrwertsteuer angehoben werde.

Danach dürfte der Aufschwung aber an Fahrt verlieren: Für 2010 prognostiziert der Verband nur noch ein Wachstum von 0,9 %, nach einem Rückgang von 4,3 % in diesem Jahr. Zwar gebe es Anzeichen dafür, dass die britischen Exporteure vom Verfall des Pfund profitierten, erklärten die Experten. Zugleich aber bleibe der Konsum unter Druck. Für den Arbeitsmarkt sei daher keine Entlastung in Sicht: Bis zur Jahresmitte sei mit knapp 3 Mio. Arbeitslosen zu rechnen.

Die britische Wirtschaft ist in den vergangenen fünf Quartalen um insgesamt 5,5 % geschrumpft - das ist der stärkste Einbruch seit mindestens drei Jahrzehnten. Die britische Notenbank hat im Kampf gegen die Krise ihren Leitzins nahe Null gesenkt und ein milliardenschweres Ankaufprogramm für Staatsanleihen gestartet. Notenbank-Chef Mervyn King warnte vergangene Woche vor einer schwierigen Erholung und signalisierte damit ein Festhalten an der lockeren Geldpolitik.

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