Bulgarien hält an AKW Belene fest

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Trotz des Ausstiegs von RWE aus dem Bau eines bulgarischen Atomkraftwerks bei Belene an der Donau hält Sofia an dem Projekt fest. "Ich gebe das AKW Belene (...) nicht auf, weil wir eine Genehmigung aus Brüssel zum Bau eines Kernkraftwerks haben", sagte Regierungschef Bojko Borissow am 31. Oktober im Staatsrundfunk in Sofia.

Er habe den "politischen Willen" zur Fortsetzung des Projekts, obwohl der deutsche Energiekonzern RWE vor zwei Tagen seine Beteiligung daran aufgekündigt hatte. RWE hatte seinen Ausstieg mit Problemen bei der Finanzierung des Milliardenprojekts begründet. Das zweite Atomkraftwerk des Balkanlandes soll durch das russische Unternehmen Atomstroiexport bis 2015 gebaut werden. RWE war an der Projektgesellschaft zu 49 % beteiligt. Sofia sucht nun im Ausland nach neuen Investoren.

Bulgarien wolle auch andere "strategische Energieprojekte" weiter fortsetzen, sagte Borissow. Dabei geht es um die "South-Stream"-Pipeline mit Russland, um das EU-unterstützte Konkurrenzprojekt "Nabucco" sowie die Leitung für russisches Erdgas vom bulgarischen Burgas am Schwarzen Meer nach Alexandroupolis in Griechenland.

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