Der chinesische Staatsfonds CIC prüft einen umfangreichen Einstieg auf dem abgestürzten US-Immobilienmarkt. CIC habe dazu Gespräche mit mehreren amerikanischen Fondsmanagern geführt, so das "Wall Street Journal" (WSJ).
Die China Investment Corp. (CIC) ziele auf Gewerbeimmobilien wie Büros und Hotels. Der Staatsfonds erwäge zudem eine Beteiligung am Regierungsprogramm, mit dem Banken ihre etwa auf Hauskrediten basierenden faulen Wertpapiere abgekauft werden sollen. CIC und beteiligte Investmentgesellschaften wie Blackrock, Invesco und Lone Star hätten sich auf Anfrage nicht äußern wollen, so die Zeitung.
Die Preise für US-Gewerbeimmobilien sind Analysten zufolge von ihren einstigen Rekordhöhen um rund 35 Prozent eingebrochen. Die Geschäftsimmobilien kamen nach dem privaten Häusermarkt unter Druck, dessen Absturz die globale Finanzkrise ausgelöst hatte.
Staatsfonds aus der asiatischen und arabischen Welt zählten etwa bei angeschlagenen US-Banken zu den Großinvestoren. Als sich die Krise aber immer mehr zuspitzte, scheuten viele das Risiko. CIC hatte zum Jahresende 2008 laut dem Bericht Vermögenswerte von rund 300 Mrd. Dollar (207 Mrd. Euro) in seinen Büchern und gehört damit zu den größten Staatsfonds weltweit.