D: Chemiebranche verlässt das Konjunkturtal

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Nach dem stärksten Einbruch seit Jahrzehnten geht es in der Chemiebranche allmählich wieder aufwärts. Deutschlands viertgrößter Industriezweig steigerte im dritten Quartal seine Produktion um 4 % im Vergleich zum zweiten Quartal, wie der Verband der Chemischen Industrie (VCI) mitteilte.

Die Branche setzte im Zeitraum Juli bis September 35 Mrd. Euro um, das sind 5,5 % mehr als im zweiten Quartal. Trotz der jüngsten Belebung lag die Chemieproduktion Q3 aber immer noch um 11,5 % unter dem entsprechenden Vorjahreszeitraum, der Chemieumsatz fiel sogar um 15 % zurück.

Mut mache, dass sich immer mehr Industrienationen aus der Umklammerung der Weltwirtschaftskrise lösen könnten und Südostasien wieder auf Wachstum eingeschwenkt sei, sagte Verbandspräsident Ulrich Lehner. "Diese Entwicklung wird die Nachfrage nach Chemikalien aus deutscher Produktion weiter stabilisieren."

Für 2009 rechnet die Branche allerdings weiter mit einem Rückgang der Produktion um 10 %ent, des Umsatzes von zwölf Prozent und der Chemikalienpreise von zwei Prozent.

Während der Krise gingen in den Chemieunternehmen laut VCI binnen eines Jahres 8.100 Arbeitsplätze verloren. Die Zahl der Beschäftigten sank damit um 2 % auf 432.900. Mit der verhaltenen wirtschaftlichen Erholung endete demnach im dritten Quartal auch der Preisverfall für Chemikalien. Die Kosten für chemische Erzeugnisse lagen aber noch um 4,3 % niedriger als ein Jahr zuvor.

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