D: Einzelhandel mit deutlichem Umsatzminus

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In Deutschland sind die Einzelhandelsumsätze im September überraschend gesunken. Auf Monatssicht sind sie bereinigt um 0,5 % zurückgegangen. Volkswirte hatten hingegen mit einem Anstieg von 0,9 % gerechnet. Nominal sanken die Umsätze ebenfalls um 0,5 %.

Im Jahresvergleich setzten die Einzelhandelsumsätze ihre Talfahrt fort. Real lag das Minus bei 3,9 %, nominal bei 4,8 %. Volkswirte hatten in realer Rechnung mit einem Rückgang von 2,0 % gerechnet. Das Ergebnis wurde aus Daten von sieben Bundesländern berechnet, in denen rund 76 % des Gesamtumsatzes im deutschen Einzelhandel getätigt werden.

Besonders deutlich war der Rückgang bei Nicht-Lebensmitteln mit real 4,9 %. Am größten war er mit 10,3 % im Internet- und Versandhandel. Im Bereich Lebensmittel, Getränke und Tabakwaren wurden 2,3 % weniger umgesetzt. Die Rezession hinterlässt damit starke Spuren in den Büchern der Einzelhändler. Im Vergleich zum Durchschnittswert 2005 verkaufen sie derzeit 6,5 % weniger.

Die massivsten Einbußen musste der Internet- und Versandhandel hinnehmen, der 8,8 % weniger in den Kassen hatte als im September 2008. Mit Quelle musste der einst größte deutsche Versandhändler vor wenigen Tagen aufgeben.

Waren- und Kaufhäuser setzten 6,5 % weniger um. Die Geschäfte mit Textilien, Bekleidung und Schuhen schrumpften um 4,8 %. Die Lebensmittel-Einzelhändler verloren 3,7 % Umsatz. Gegen den Trend legten die Einnahmen mit Kosmetik sowie pharmazeutischen und medizinischen Produkten um 0,6 % zu.

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