Die deutschen Exporte sind im Februar stärker als erwartet gestiegen. Sie legten um 5,1 % im Vergleich zum Jänner zu, so das deutsche Statistische Bundesamt. Das war der kräftigste Zuwachs seit 8 Monaten. Damit wurde ein Großteil des im Jänner erlittenen Einbruchs von 6,5 % wieder aufgeholt. Analysten hatten lediglich +4,4 % erwartet.
Die Unternehmen verkauften Waren im Wert von 70,0 Mrd. Euro ins Ausland. Das waren 9,6 % mehr als im Februar 2009 - der stärkste Zuwachs seit April 2008 mit 13,1 %. Allerdings waren die Exporte vor einem Jahr mit fast einem Viertel auch besonders kräftig eingebrochen.
Überdurchschnittlich stiegen die Exporte außerhalb Europas: Hier gab es eine Plus von 13,7 %, während die Ausfuhren in die anderen Euro-Länder nur um 5,3 % kletterten.
Die Einfuhren erhöhten sich binnen Jahresfrist um 4,2 % auf 57,3 Mrd. Euro. Im Vergleich zum Jänner gab es ein Plus von 0,2 %. Analysten hatten hier ein Minus von 1,0 % erwartet. Der bereinigte Handelsbilanzüberschuss erhöhte sich auf 12,1 Mrd. Euro.
Im Krisenjahr 2009 hatten die Exporteure mit rund 18 % den schwersten Umsatzeinbruch seit Gründung der Bundesrepublik erlitten. In diesem Jahr peilt der Branchenverband BGA ein Plus von 9 % an, weil sich der Welthandel wegen niedriger Zinsen und riesiger Konjunkturprogramme wieder gefangen hat. Das vor der Krise erreichte Niveau werde aber erst 2013 wieder erreicht.