Im Juli

Deutsche Firmenpleiten deutlich gesunken

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Jedoch höhere Forderungen der Gläubiger.

Die Zahl der Firmenpleiten in Deutschland nimmt angesichts der robusten Konjunktur weiter ab. Im Juli meldeten die Amtsgerichte 1.805 Unternehmensinsolvenzen und damit um 17,5 Prozent weniger als ein Jahr zuvor, wie das Statistische Bundesamt heute, Freitag, mitteilte.

"Somit waren die Zahlen der monatlich registrierten Unternehmensinsolvenzen seit Dezember 2015 jeweils niedriger als im entsprechenden Vorjahresmonat", hieß es. Die meisten Pleiten gab es im Handel (315), gefolgt vom Baugewerbe (311). Für das Gesamtjahr 2016 zeichnet sich damit der siebente Rückgang in Folge ab, wodurch die Zahl der Firmenpleiten auf den tiefsten Stand seit Beginn dieser Statistik 1999 zurückgehen würde.

Trotz des Rückgangs stiegen die Forderungen der Gläubiger. Sie summierten sich im Juli auf knapp 1,7 Mrd. Euro, während es vor einem Jahr noch rund 1,4 Mrd. Euro waren. Die Zunahme sei darauf zurückzuführen, dass mehr größere Unternehmen aufgeben mussten. In diesem Jahr gab es vor allem im Textileinzelhandel mehrere Großinsolvenzen, darunter Strenesse, Wöhrl, die Steilmann-Gruppe, Promod und SinnLeffers. Der Branche setzt der immer beliebter werdende Internet-Handel zu.

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