E-DDSG-Besitzer kauft Reederei JRB nun doch nicht

Teilen

Der serbische Eigentümer der Wiener Ersten Donau-Dampfschifffahrts-Gesellschaft (E-DDSG, vormals DDSG-Cargo), Zoran Drakulic, hat den Kauf der serbischen Fracht-Schifffahrtsgesellschaft JRB (Jugoslovensko recno brodarstvo) doch nicht durchgezogen. Er bezahlte den Kaufpreis von 24,5 Mio. Euro nicht fristgerecht bis zum 29. Jänner ein.

Ein Sprecher von Drakulic erklärte gegenüber der Tageszeitung "Blic", dass der Kauf an der Wirtschaftskrise scheiterte: "Wir können das Unternehmen nicht übernehmen, da wir bereits mit der bestehenden Flotte Verluste machen."

Drakulic, der auch die ungarische Fracht-Schifffahrtsgesellschaft Mahart-Cargo besitzt, hatte bei einer 2008 veröffentlichten Ausschreibung 24,5 Mio. Euro für 69,99 % der JRB-Anteile sowie Investitionen im Wert von 15,7 Mio. Euro angeboten. Er erhielt den Zuschlag, nachdem sich der Bestbieter - ein zypriotisch-asiatisches Konsortium - aus dem Verkaufsprozess zurückgezogen hatte.

Die serbische Privatisierungsagentur schloss im Februar 2009 einen Kaufvertrag über die marode serbische Fluss-Flotte. JRB hatte 2006 laut früheren Medienberichten mit rund 150 Schiffen 1,29 Mio. t Fracht befördert und etwa 12,5 Mio. Euro Umsatz verbucht.

Seit dem Beginn des Privatisierungsprozesses wurden in Serbien nach Amtsangaben 1.795 Unternehmen verkauft. 508 Kaufverträge wurden wegen der Nichteinhaltung des Kaufvertrages seitens der neuen Besitzer von der Privatisierungsagentur wieder aufgelöst, berichtete das Belgrader Blatt.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.
OE24 Logo
Es gibt neue Nachrichten