Faymann kritisiert Temelin-Ausbau

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Bundeskanzler Werner Faymann (S) hat bei einem Arbeitsbesuch des tschechischen Premier Jan Fischer den geplanten Ausbau des tschechischen Atomkraftwerkes Temelin kritisiert. Die Energiepolitik sei weiterhin das Thema, das "uns seit Jahren am weitesten trennt", erklärte Faymann, der Österreichs strikte Ablehnung der Atomkraft betonte, nach einem Arbeitsgespräch mit seinem tschechischen Amtskollegen.

In der ausführlichen Besprechung des Themas sei man zu keiner gemeinsamen Haltung gekommen. Er habe im Gespräch mit dem tschechischen Premier jedoch klar gemacht, dass "für uns Wasserkraft und erneuerbare Energie Priorität haben, außerdem setzen wir auf das Gaspipeline-Projekt Nabucco", erklärte Faymann.

Dass es keine gemeinsamen Ansichten bezüglich der Energiequellen gebe, bestätigte auch der tschechische Ministerpräsident. Die beiden Regierungschefs erklärten jedoch einhellig, die Gespräche über auftretende Probleme und mögliche Sicherheitsbedenken verbessern zu wollen.

Die Oppositionspartei BZÖ kritisierte Faymanns Äußerungen nach der Pressekonferenz in einer Aussendung als "zahnlose 0815-Kritik".

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