Firmen-Übernahmen in CEE 2009 weiter rückläufig

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Die Anzahl der Firmenübernahmen in Zentral- und Osteuropa ist nach dem starken Einbruch im Jahr 2008 auch im vergangenen Jahr weiter zurückgegangen. Insgesamt wurden 2009 rund 3.200 Transaktionen durchgeführt (2008: 3.469), das war etwa ein Zehntel der weltweiten Firmenverkäufe. Das Transaktionsvolumen war ebenfalls rückläufig.

Im 1. Quartal des laufenden Jahres zeichne sich jedoch eine Stabilisierung ab, heißt es in einer Analyse des M&A-Beraters MP Corporate Finance, der in Wien sein "M&A Yearbook 2009" präsentiert hat.

"2009 war das schlechteste Jahr seit 2003, zumindest schreibt das die Presse - für uns war es nicht so schlecht", sagte MPCF-Geschäftsführer Roman Göd bei der Präsentation des Jahrbuchs. Am stärksten war der Rückgang bei den Mergers & Acquisitions in der Slowakei (-51,7 %), Rumänien (-46,9 %) und Ungarn (-37,7 %). Aber auch in Österreich gingen die Transaktionen um 20,2 % zurück - während der M&A-Markt in Deutschland stabil blieb (-0,1 %).

Die Fremdfinanzierung von Akquisitionen sei schwieriger geworden, sagte Göd. Früher sei das Sechs- bis Achtfache des EBITDA fremdfinanziert worden, heute nur noch das Drei- oder Vierfache. "Es ist relativ schwer, Fremdkapital für Akquisitionen zu bekommen, egal, ob West- oder Osteuropa."
Auch die Transaktionszeiten hätten sich verlängert: Während ein Deal früher in drei bis 6 Monaten abgeschlossen gewesen sei, dauere es jetzt 9-12 Monate.

Nach Branchen betrachtet gab es 2009 im Sektor Business Services mit 1.484 mit Abstand die meisten Transaktionen und auch einen Zuwachs von 14 %. Den stärksten Einbruch (-41 % auf 234 Deals) gab es in der Maschinenbauindustrie.

In Österreich wurden im vergangenen Jahr 301 Transaktionen abgeschlossen (2008: 377). Mehr als die Hälfte (51 %) aller österreichischen Deals waren ausschließlich national, "das ist eine Trendwende", sagte Göd. 23 % waren Akquisitionen österreichischer Unternehmen im Ausland, und in 26 % der Fälle wurden österreichische Unternehmen ins Ausland verkauft.

Erholung absehbar

Heuer beginnt sich der M&A-Markt in Mittel-Osteuropa - dazu zählen für MPCF Ungarn, Rumänien, Bulgarien, Polen, Tschechien, die Slowakei, Österreich, die Schweiz und Deutschland - bereits zu erholen: Im 1. Quartal 2010 stieg die Anzahl der abgeschlossenen Transaktionen gegenüber dem gleichen Quartal des Vorjahres um 4,6 % von 836 auf 876. Insgesamt erwarte man 2010 eine erhöhte M&A-Aktivität, sagte Göd.

Den stärksten Anstieg gab es heuer bisher im Maschinenbausektor, gewonnen hat auch der Konsumgüterbereich, während Business Services und IT/Telekom zurückgingen. Auch in Österreich stieg die Zahl der M&A im ersten Quartal um 5,3 % - die Transaktionen mit österreichischer Beteiligung stellen rund ein Zehntel des CEE-Marktes dar.

Dass sich die Weltwirtschaft zu erholen beginnt und die Firmen wieder mutiger werden, zeigt sich laut Göd auch an den Börsengängen. Im Jänner habe es in CEE 10 IPOs gegeben, im Februar bereits 19.

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