Gazprom hat mit PetroChina, der Tochter des chinesischen Öl- und Gaskonzerns CNPC, ein Rahmenabkommen über russische Gaslieferungen nach China geschlossen. Festgelegt wurden die technischen und kommerziellen Rahmenbedingungen, die konkreten Lieferbedingungen sollen im 1. Quartal 2010 ausgehandelt werden.
Gazprom-Sprecher Sergej Kuprijanow hatte davor mitgeteilt, dass die Gasmenge, die Russland nach China liefern will, rund einem Drittel des von Europa abgenommenen russischen Gases entsprechen werde. "Der Ostmarkt wird offensichtlich nicht so groß sein wie der europäische. Er wird aber in den nächsten Jahren viel schneller wachsen", so Kuprijanow.
Heuer wird Gazprom vorläufigen Schätzungen zufolge rund 142,5 Mrd. Kubikmeter Gas nach Europa pumpen und dabei etwas mehr als 40 Mrd. Dollar erwirtschaften.
Bereits 2006 unterzeichneten Russland und China ein Gas-Memorandum, der Lieferbeginn wurde aber mehrmals verschoben, weil man sich nicht auf die Preisbildungsformel einigen konnte. Das Gas für China soll in Sibirien, dem Fernen Osten und im Festlandsockel der Sachalin-Insel gefördert werden.
CNPC kontrolliert 95 % des chinesischen Gasmarktes und hat auch beim Ölgeschäft eine dominierende Stellung mit einem Anteil von knapp 80 %.