Guter Zeitpunkt für Markteintritt in der Ukraine

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Die Ukraine steckt derzeit zwar in konjunkturellen Schwierigkeiten, mittel- und langfristig sieht Wirtschaftskammer-Präsident Christoph Leitl dort aber große Chancen für die österreichische Exportwirtschaft. Aufgrund des enormen Bedarfs an Infrastruktur, Maschinen und Waren aller Art seien die Wachstumsaussichten im Land intakt.

Das sagte Leitl anlässlich der am 6. Juli beginnenden Wirtschaftsmission im Rahmen des dreitägigen Arbeitsbesuches von Bundespräsident Heinz Fischer in die Ukraine. 2008 hatten die Exporte österreichischer Unternehmen in die Ukraine den Rekordwert von 903 Mio. Euro (+21,9 Prozent) erreicht - im ersten Quartal des laufenden Jahres brachen die Ausfuhren jedoch um 55 Prozent ein. Insgesamt haben österreichische Unternehmen bis dato 2,45 Mrd. Dollar (heutiger Wert: 1,75 Euro) in der Ukraine investiert - damit ist Österreich der viertgrößte Auslandsinvestor in der Ukraine.

"Momentan ist es ein guter Zeitpunkt, langfristige Geschäftsbeziehungen zu knüpfen und den Markteintritt zu vollziehen, um dann beim nächsten Konjunkturanstieg bereits die Hausaufgaben erledigt zu haben", so Leitl. Der günstige Währungskurs eröffne österreichischen Firmen gerade heuer attraktive Eintrittschancen auf dem ukrainischen Markt. In den krisenresistenteren Sektoren wie Nahrungsmittelindustrie, Landwirtschaft, erneuerbare Energien, Pharma-/Medizintechnik und Telekommunikation seien ebenso gute Chancen für österreichische Exporteure vorhanden wie im Ausbau von Verkehrs- und Tourismusinfrastruktur durch die EURO 2012, die in der Ukraine und Polen stattfinden wird.

Für Infrastrukturprojekte wie Autobahnausbau, Ausbau von Flughäfen und Stadien sowie den Ausbau und die Modernisierung von innerstädtischen Verkehrs- und Tourismuseinrichtungen werden die Gesamtinvestitionen auf 20 Mrd. Euro geschätzt.

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