Viele Deutsche wollen in der Krise weniger sparen

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Jeder dritte deutsche Verbraucher will laut neuem GfK-Finanzklima-Index künftig weniger Geld zurücklegen.

Viele Verbraucher investierten derzeit lieber in konkrete Anschaffungen als zu sparen. Dies hänge sowohl mit den niedrigen Zinsen und mangelndem Vertrauen in die Finanzmärkte als auch mit den Rabatten im Handel zusammen, erklärten die Konsumforscher. Dennoch hielten fast zwei Drittel (65 %) der Befragten Sparen auch aktuell für sinnvoll.

Gut die Hälfte (52 %) wollten in den kommenden 6 Monaten denn auch ebenso viel sparen wie bisher - rund 16 % wollten nach eigenem Bekunden sogar mehr zurücklegen als bisher. Die Veränderungen beim Sparverhalten ähneln sich der GfK zufolge über alle befragten Gruppen hinweg - nur das Niveau sei unterschiedlich stark ausgeprägt.

So könne oder wolle etwa jeder Dritte in der Einkommensklasse bis 1.500 Euro pro Monat im nächsten Halbjahr weniger sparen, in der Gruppe mit 4.000 Euro oder mehr sei es nur noch jeder Fünfte.

Beliebt sind nach Erkenntnissen der Konsumforscher trotz der niedrigen Zinsen Tagesgeldanlagen: Tagesgeld war für über die Hälfte der Befragten die beliebteste Sparanlage. Ebenso viele Verbraucher halten Immobilienbesitz für eine sinnvolle Alternative.

Als "vergleichsweise uninteressant" gelten wegen der Finanzkrise Aktien, Investmentfonds, aber auch fondsgebundene Lebensversicherungen. Die GfK ermittelte ihren Finanzklima-Index erstmals im September, er soll künftig vierteljährlich erscheinen.

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