Airbus hat im vergangenen Jahr 498 Flugzeuge ausgeliefert und damit die Rekordproduktion des Vorjahres noch einmal um 15 Maschinen übertroffen. Im Rennen mit US-Konkurrent Boeing hat der europäische Flugzeugbauer die Nase vorn: Die Amerikaner lieferten 2009 insgesamt 481 Maschinen an die Kunden. Auch bei den Bestellungen konnte sich die EADS-Tochter gegen Boeing mit 271 zu 142 durchsetzen.
Allerdings lag die Fertigung damit um fünf Prozent niedriger als Airbus vor der Krise für 2009 geplant hatte. "Das Krisenjahr 2009 war ein Erfolgsjahr für uns", sagte Airbus-Chef Thomas Enders am Dienstag. "Im laufenden Jahr wollen wir die Produktion etwa auf der Höhe von 2008 und 2009 halten."
Airbus distanzierte seinen US-Rivalen Boeing bei den Neubestellungen und gewann nach eigenen Angaben 54 Prozent des Weltmarktes. Der europäische Hersteller verbuchte brutto 310 Aufträge gegen 263 für Boeing. Netto blieben davon 271 Aufträge für Airbus und nur 142 für Boeing übrig.
Trotz der soliden Zahlen blickt Airbus-Chef Enders mit Sorgen in die Zukunft. Wenn man sich in den kommenden Wochen nicht mit den Bestellernationen des Militärtransporters A400M auf eine Aufteilung von Sonderkosten in Milliardenhöhe einige, könnte das einstige Prestigeprogramm gestoppt werden. Der Umsatz der Konzernmutter EADS schmolz 2009 um 3,6 Prozent auf 41,7 Mrd. Euro zusammen.