Neue Strategie

Ikea will die Innenstädte erobern

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Am Wiener Westbahnhof könnte bald ein erster City-Ikea entstehen.

Der Möbelriese Ikea will in Deutschland künftig vor allem auf die Innenstädte setzen und stampft dafür bisher geplante Projekte ein. "Neue Märkte werden insbesondere in den Innenstädten und Metropolregionen entstehen. Format und Größe werden unterschiedlich sein", sagte Johannes Ferber, Expansionschef von Ikea Deutschland, der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch.
 
"Wichtig ist eine gute Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr. Auch Kunden ohne Auto müssen uns gut erreichen können." Ferber sagte: "Wir werden kaum noch neue Standardstores sehen und erst recht nicht auf der grünen Wiese."
 
Auch in Österreich gibt es derartige Projekte. Beim Wiener Westbahnhof könnte der erste innerstädtische Ikea entstehen. Ob das Projekt umgesetzt wird, sei aber offen, sagte erst kürzlich eine Sprecherin zur APA.
 

Absage an dezentrale Projekte

Vom Tisch ist das geplante Haus in Bottrop in Deutschland. "Die dezentrale Lage des Grundstücks abseits des Stadtzentrums ist nicht mehr zukunftsfähig", sagte der Expansionschef von Ikea Deutschland. Neben dem Neubau des bestehenden Hauses in Essen ist weiterhin eine Neuansiedlung in Bochum oder Herne vorgesehen, ein langfristig angedachter Standort in Castrop-Rauxel ist hingegen vom Tisch. "Im Ruhrgebiet bewertet Ikea das Potenzial inzwischen anders als noch vor ein paar Jahren", so Ferber.
 
In Bayern steht Memmingen auf dem Prüfstand. Das dort ursprünglich geplante Standard-Einrichtungshaus wird den Angaben zufolge nicht weiter verfolgt. Noch nicht entschieden ist, wie ein mögliches geändertes Konzept aussehen könnte. Das neue Haus in Nürnberg sowie der Neubau des Einrichtungshauses in München-Eching bleiben auf der Agenda. Format und Größe werden aber überprüft.
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