Indien beginnt große Auktion von UMTS-Frequenzen

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Wenige Tage vor der Versteigerung neuer Mobilfunkfrequenzen in Deutschland hat in Indien eine große Auktion begonnen. Der indische Staat vergibt in dem Verfahren seit Freitag Frequenzen für den UMTS-Standard, den Mobilfunk der dritten Generation (3G).

Erwartet wird ein starker Wettbewerb um die Frequenzen, da sich insgesamt neun Mobilfunkanbieter um die nur drei indienweiten Lizenzen beworben haben. Die Auktion könnte Schätzungen zufolge 15 bis 20 Tage dauern, der indische Staat erhofft sich Einnahmen von umgerechnet etwa 6 Mrd. Euro.

UMTS ermöglicht deutlich schnellere Internetverbindungen als die zweite Mobilfunkgeneration (2G), die GSM-Technik. Dies ist insbesondere von Bedeutung, da sich das Verlegen neuer Festnetze für Telefon und Internet in dem großen Land als äußert kostspielig erwiesen hat. Der Mobilfunkmarkt ist in Indien hart umkämpft: Insgesamt buhlen 12 Anbieter um die 1,2 Mrd. Inder, von denen bereits mehr als 560 Mio. ein Handy besitzen. Monatlich steigt die Zahl der Handybesitzer um 20 Mio.

In Deutschland beginnt am Montag bereits die Auktion der Frequenzen für den Mobilfunk der 4. Generation (4G). Diese Technik soll nochmals deutlich schnelleres Internet ermöglichen und bietet höhere Bandbreiten als klassische Festnetzanschlüsse.

Trotz der großen Zahl der zu vergebenden Frequenzen dürften die Einnahmen deutlich unter jenen der deutschen UMTS-Auktion im Jahr 2000 liegen: Damals verdiente der Staat 100 Mrd. D-Mark (51,1 Mrd. Euro).

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