Irische Wirtschaft steht hinter Lissabon-Vertrag

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Gut zwei Monate vor dem zweiten irischen Referendum über den Vertrag von Lissabon stehen die Wirtschaftsbosse der Insel hinter dem EU-Reformwerk. "Ein 'Ja' zum Vertrag wäre ein wesentlicher Schritt auf dem Weg zur wirtschaftlichen Erholung und würde positive Signale an unsere europäischen und internationalen Partner senden", erklärte die Arbeitgebervereinigung IBEC am 27. Juli in Dublin.

Nach einer Umfrage der Organisation bezeichneten 84 Prozent der Unternehmens-Chefs das "Nein" ihrer Landsleute bei der ersten Volksbefragung vor gut einem Jahr als Schaden für den internationalen Ruf Irlands. Für 98 Prozent der Wirtschaftsbosse ist die Mitgliedschaft in der EU demnach wichtig für den ökonomischen Erfolg der Insel.

Am 2. Oktober werden die Iren zur neuerlichen Abstimmung über den EU-Reformvertrag gebeten. In einem ersten Referendum hatten sie das Vertragswerk mit 53 Prozent der Stimmen abgelehnt und die Europäische Union damit in eine schwere Krise gestürzt. Der Lissabon-Vertrag soll die EU reformieren und effektiver machen. Damit das mühsam ausgehandelte Vertragswerk in Kraft treten kann, ist ein "Ja" aus Irland notwendig. Laut Umfragen stehen die Chancen derzeit gut, dass die Iren den Vertrag im zweiten Anlauf akzeptieren.

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