Istrabenz-Tochter erhielt 119 Mio. Euro Kredit

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Der größte slowenische Nahrungsmittelhersteller Droga Kolinska, der zum insolventen Mischkonzern Istrabenz gehört, hat einen Kredit in der Höhe von 118,6 Mio. Euro aufgenommen. Kreditgeber ist ein Syndikat von 7 Banken unter der Führung der Bank-Austria-Tochter UniCredit Slovenija, dem unter anderem auch Hypo Bank und die Raiffeisen Bank angehören.

Die Laufzeit beträgt fünf Jahre. Droga Kolinska werde damit kurzfristige Kredite tilgen, die bis Ende 2010 fällig sein werden, teilte das Unternehmen mit. Mit der Aufnahme des Kredits werde sich die Gesamtverschuldung des Unternehmens nicht erhöhen, da es für die Abbezahlung der bestehenden Kredite verbraucht werde, teilte Droga Kolinska mit.

Laut der Wirtschaftszeitung "Finance" hat das Unternehmen mit dem Abverkauf von zahlreichen Marken aus ihrer Produktpalette seine Nettoverschuldung heuer von 199 Mio. Euro auf 175 Mio. Euro abgebaut.

Laut einem Bericht der Tageszeitung "Dnevnik" soll Droga Kolinska die Hauptrolle bei der Rettung von Istrabenz spielen. Dazu dürfte der größte slowenische Nahrungsmittelkonzern verkauft werden. Dem Zeitungsbericht zufolge hätten bereits drei Unternehmen ihr Interesse an Droga Kolinska bereits geäußert: die US-Gruppe Texas Pacific Group sowie die serbischen Unternehmen Marbo und Centroproizvod.

Die Istrabenz-Mutter, die sich derzeit im Zwangsausgleich befindet, schuldet den Gläubigerbanken, darunter auch der UniCredit Slovenija, der BAWAG, der Kärntner Sparkasse und der Hypo Alpe-Adria Bank rund 500 Mio. Euro.

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