Euro-Zone

Sarkozy will Wirtschaftsregierung für EU

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Deutschland soll mit Zugeständnissen ins Bord geholt werden.

Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy strebt einem Zeitungsbericht zufolge eine gemeinsame Wirtschaftsführung für die Euro-Zone an. "Seinem Umfeld zufolge nimmt der französische Präsident einmal mehr die Schaffung eines Forums aus Staats- und Regierungschefs der Euro-Zone ins Visier, inklusive Sekretariat, das die wahre Wirtschaftsregierung Europas wäre", berichtete die Zeitung "Le Monde" am Montag ohne Angabe von Quellen auf ihrer Website.

Angebot an Deutschland

Damit suche Sarkozy auch nach Wegen, um Deutschland zurück ins europäische Spiel zu bringen. Die Regierung in Paris geht dem Artikel zufolge davon aus, dass Deutschland mit einigen Zugeständnissen von der Idee überzeugt werden könne. Eines davon sei, dass der Chef der Deutschen Bundesbank, Axel Weber, Nachfolger von Jean-Claude Trichet an der Spitze der Europäischen Zentralbank (EZB) werde. "Wenn Deutschland der Meinung ist, dass die Garantien, die erreicht worden sind, ausreichend sind, könnte es die Eurogruppe akzeptieren", so "Le Monde".

Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte sich im Februar zwar für eine europäische Wirtschaftsführung ausgesprochen. Seither besteht sie aber darauf, dass diese im Rahmen aller 27 EU-Mitgliedstaaten angesiedelt sein müsse.

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