IWF: Japan braucht glaubwürdigen Sparplan

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Das hoch verschuldete Japan benötigt nach Einschätzung des IWF einen glaubwürdigen Sparplan. Andernfalls drohten der zweitgrößten Volkswirtschaft Schwierigkeiten, frisches Geld am Kapitalmarkt aufzunehmen, sagte der stellvertretende IWF-Direktor Naoyuki Shinohara.

"Haushaltsprobleme sind nicht auf Europa beschränkt, und sie sind seit der jüngsten Finanzkrise gewachsen", betonte er. Sollte Japan seine Budgetprobleme nicht angehen, drohe die Gefahr, dass Anleihen nicht mehr platziert werden könnten.

Japan ist das mit Abstand am stärksten verschuldete Industrieland. Der Schuldenberg liegt etwa beim Doppelten der Wirtschaftsleistung. Zum Vergleich: In Griechenland waren es 2009 115 %.

Allerdings ist das asiatische Land überwiegend im Inland verschuldet, viele Japaner kaufen Staatsanleihen, um so ihre Altersversorgung sicherzustellen. Die japanische Regierung ist daher etwas weniger stark von der Gunst der internationalen Investoren abhängig als viele andere Länder.

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