IWF ruft Rumänien zu strengerem Sparen auf

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Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat Rumänien zu strengerem Sparen aufgerufen. Er warnte die Regierung in Bukarest zudem davor, dass das Budgetdefizit in diesem Jahr mehr als acht Prozent ausmachen und somit höher sein könnte als erwartet. Das berichteten die in Bukarest mitregierende sozialistische Partei PSD und die kleine liberale Oppositionspartei PNL übereinstimmend am 6. August.

Eine IWF-Delegation prüft derzeit in Bukarest, inwieweit das EU-Land die finanzpolitischen Vorgaben erfüllt hat, die an den im Frühjahr erteilten Notkredit des IWF gebunden sind. Die IWF-Vertreter sprechen in Bukarest mit den wichtigsten politischen Akteuren und Parteien.

Der IWF sei bereit, ein Budgetdefizit von höchstens 7,2 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) zu akzeptieren, hieß es den Angaben zufolge weiter. Ferner erwarte der IWF, dass Rumäniens Wirtschaft in diesem Jahr um 8 bis 9 Prozent schrumpft. Der IWF habe eine weitere Verringerung der Staatsausgaben verlangt, vor allem auf kommunaler Ebene. In der ersten Hälfte dieses Jahres war das Budgetdefizit bei 2,7 Prozent des BIP gelegen und damit unter der vom IWF verlangten Grenze. Rumäniens Wirtschaft war im ersten Quartal 2009 um 6,2 Prozent geschrumpft.

Rumäniens Regierung will vom IWF eine Lockerung der Kreditbedingungen erreichen. Der IWF will die Neubewertung der Bukarester Finanzpolitik am 10. August abschließen. Rumänien hatte ein Kreditpaket von rund 20 Milliarden Euro vom IWF und europäischen Finanzinstitutionen zugesagt bekommen, das in Raten binnen zwei Jahren ausbezahlt wird. Von dieser Summe stellt der IWF 12,9 Milliarden Euro bereit.

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