IWF und EBRD für mehr Risiko-Vorsorge in Osteuropa

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Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat die in Mittel- und Osteuropa tätigen Banken davor gewarnt, das Risiko von Kreditausfällen zu unterschätzen. Diese Geldhäuser hätten den Spielraum der Bilanzierungsregeln ausgenutzt und Vorsorgen für faule Kredite zu langsam aufgebaut, sagte IWF-Berater Christoph Rosenberg auf einer Banken-Konferenz in Wien.

Zwar würden die meisten Banken dadurch in diesem Jahr einen Gewinn erzielen. Es bestehe aber die Vermutung, dass Banken zu lange an nicht werthaltigen Krediten festhielten, ohne dass diese zurückgezahlt würden. Langfristig sei dies nicht im Sinne des Finanzsektors.

Nach Einschätzung der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD) ist der zurückhaltende Aufbau von Risiko-Vorsorgen besonders in der Ukraine ausgeprägt. Die Rechnung dafür müssten die Banken Anfang nächsten Jahres zahlen, sagte EBRD-Chefvolkswirt Erik Berglof. Die Ukraine gehört in Osteuropa zu den Ländern mit den höchsten Raten an faulen Krediten. Die Gefahr sei, dass am Leben erhaltene Risiko-Kredite wegen der steigenden Arbeitslosigkeit und zunehmenden Insolvenzen letztlich doch noch ausfielen, warnte Berglof.

Österreichische Banken gehören zu den größten Kreditgebern in Mittel- und Osteuropa. Die UniCredit-Tochter Bank Austria, die Erste Group Bank und Raiffeisen International hatten indes zuletzt erklärt, das Schlimmste hinter sich zu haben. Die Banken hatten allerdings ihre Vorsorgen für faule Kredite massiv erhöht.

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