Die Wirtschaftskrise hat auch in den Exporten Lateinamerikas tiefe Bremsspuren hinterlassen. Die Ausfuhren sind im ersten Halbjahr im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 139 Mrd. Dollar (97 Mrd. Euro) eingebrochen und dürften im Jahresverlauf insgesamt im Wert um 25 Prozent fallen. Das teilte die UN-Wirtschaftskommission für Lateinamerika und die Karibik (Cepal) mit.
Am stärksten sei der Rückgang im Handel mit den USA und der EU, während die Nachfrage aus China nach Rohstoffen kaum nachgelassen habe. In der Folge der Wirtschaftskrise würden Millionen Menschen in der Region ihre Arbeit verlieren sowie die Armut zunehmen, warnten die Wirtschaftsexperten.
Den Rückgang bei Investitionen und anderen Kapitalzuflüssen von außerhalb des Subkontinents bezifferte die Cepal auf etwa 70 Mrd. Dollar für den Wirtschaftsraum mit insgesamt etwa 500 Mio. Einwohnern. Für 2010 rechnet die Wirtschaftskommission jedoch wieder mit einem leichten Handelswachstum, das der IWF bei 1,0 Prozent sieht.