Manager sehen Tiefpunkt der Krise 2009/2010

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Der weltweite Konjunkturabschwung wird noch einige Monate andauern. Das erwarten zumindest internationale Manager, die vom Beratungsunternehmen Roland Berger befragt worden sind. Der Tiefpunkt wird frühestens zum Jahreswechsel erreicht sein, mit einer Besserung der Situation wird nicht vor Mitte 2010 gerechnet. Aufgrund der Krise haben bereits viele Unternehmen, vor allem in den USA und Osteuropa (CEE), Mitarbeiter abgebaut; in Westeuropa droht laut Umfrage die Kündigungswelle aber noch.

Die USA haben laut Umfrage das Gröbste bereits hinter sich: 60 Prozent der amerikanische und osteuropäischen Unternehmen haben ihre Personalkosten schon um mehr als zehn Prozent gesenkt. In Westeuropa und Asien haben das erst rund 40 Prozent der Betriebe getan. Kurzarbeit wird angesichts der angespannten Lage von jedem zweiten Befragten als wichtig bis sehr wichtig eingestuft.

Stark betroffene Branchen

Besonders betroffen von der Wirtschaftsflaute sind Automobilindustrie, Anlagen- und Maschinenbauer und Finanzdienstleister. Diese Branchen werden sich auch nur langsam erholen, befürchten die Manager. Rascher regenerieren werden sich Pharma- und Gesundheitswesen. Für das aktuelle Geschäftsjahr rechnet mehr als die Hälfte der Befragten mit Umsatzrückgängen von mehr als zehn Prozent in ihrem Unternehmen. Firmenbosse in Europa und Asien sind dabei am pessimistischsten: 40 Prozent erwarten ein Erlösminus von bis zu 15 Prozent.

Am Nutzen von Staatshilfen zweifeln die Manager: Rund ein Fünftel beurteilt die Unterstützung der öffentlichen Hand mit "gut", 42 Prozent mit "befriedigend". Beim Effekt von Steuergeld für das eigene Unternehmen sind viele noch skeptischer. Asiatische Unternehmensbosse beurteilen die Wirkung der staatlichen Hilfsmaßnahmen weltweit am positivsten.

Aus der Sicht der Unternehmer biete die derzeitige Situation aber auch Chancen, kommt Roland Berger zum Schluss. 64 Prozent der Befragten glauben nun ihre Kostenbasis reduzieren zu können. Die selbe Anzahl sieht zudem Chancen, sich auf ihr Kerngeschäft zu konzentrieren und mehr als 50 Prozent erkenne nun die Gelegenheit zur Marktbereinigung.

Befragt wurden weltweit 4.600 Manager in Europa, Asien und den USA. Rund 400 haben geantwortet.

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