Der ungarische Öl- und Gaskonzern hat im Schlussquartal 2009 nach vorläufigen Angaben einen Nettogewinn von 27,3 Mrd. Forint (100,9 Mio. Euro) erzielt. Das sei zu einem guten Teil der Konsolidierung der Kroatien-Tochter INA zu verdanken. Das Ergebnis übertifft die Erwartungen der Analysten aber deutlich.
Im Vergleichszeitraum des Vorjahres stand wegen des niedrigen Ölpreises ein Verlust von 33,4 Mrd. Forint zu Buche. Im Gesamtjahr 2009 ging der Nettogewinn um 27 % auf 103,9 Mrd. Forint (384 Mio. Euro) zurück, was auf niedrigere Raffineriemargen und einen geringeren Spread zwischen den Rohölsorten Brent Crude und Ural Crude zurückzuführen sei.
Ohne die kroatische INA, an der die Ungarn seit 30. Juni 2009 mit 47,15 % beteiligt sind, hätte die MOL im 4. Quartal ungefähr ausgeglichen bilanziert und im Gesamtjahr einen Gewinnrückgang um 69 % auf 51 Mrd. Forint verbuchen müssen.
Der Konzernumsatz stieg im 4. Quartal 2009 um 21 % auf 1.036,6 Mrd. Forint - ohne INA fiel er um 8 % auf 794,2 Mrd. Forint. Im Gesamtjahr sank der Umsatz um 5 % auf 3.371,7 Mrd. Forint.
Die Personalkosten des MOL-Konzerns schnellten im Vorjahr um die Hälfte auf 66,2 Mrd. Forint in die Höhe, weil sich der Personalstand von 17.213 auf 34.116 Beschäftigte erhöhte.