Die Nordautobahn könnte an der österreichisch-tschechischen Grenze im Sand verlaufen: Der NÖ Wirtschaftspressedienst berichtete, dass das tschechische Verkehrsministerium über den 22 Kilometer langen Abschnitt der Schnellstraße von Pohorelice bis zur Staatsgrenze einen sofortigen Baustopp verhängt habe. Die offizielle Begründung dafür sei demnach Geldmangel, weshalb in ganz Tschechien derzeit rund 300 Verkehrsinfrastrukturprojekte auf Eis liegen sollen.
Kritisiert wird laut NÖ Wirtschaftspressedienst vom tschechischen Rechnungshof allerdings das gesamte Projekt. Die Verlängerung der Nordautobahn von Drasenhofen nach Brünn sei "Geldvernichtung pur", weil kein Bedarf für diese Strecke bestehe. Das tschechische Kontrollorgan erwartet nämlich, dass sich durch den Ausbau der S3 und der S8 die Verkehrsströme auf diese Wege verlagern werden, so der Wirtschaftspressedienst. Im österreichischen Verkehrsministerium war diesbezüglich niemand erreichbar.