Österreichs Defizit war 2008 höher als erwartet

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Österreichs Budgetdefizit ist 2008 nach jüngsten Eurostat-Daten mit 0,4 % um 0,1 Prozentpunkte höher ausgefallen als noch im im April prognostiziert.

Die neuen Zahlen zeigen, dass 6 EU-Staaten einen besseren Wert beim Budgetdefizit verzeichnen konnten, 13 Länder - unter ihnen eben Österreich - einen schlechteren.

Bei acht EU-Staaten wurde keinerlei Veränderung in diesem Bereich festgestellt. Der öffentliche Schuldenstand für Österreich ist von zuletzt 59,5 % des BIP 2007 auf 62,6 % gestiegen.

Im April hatte Eurostat noch 62,7 % vorausgesagt, hier gibt es gegenüber dem Vorjahr eine leichte Besserung. In der gesamten EU-27 wurde das Budgetdefizit mit 2,3 % angegeben, das bedeutet keine Veränderung gegenüber den April-Daten. In der Eurozone gab es mit einem Abgang von 2,0 % dagegen einen um 0,1 Prozentpunkte leicht verschlechterten Wert.

Griechenland mit Minusrekord

Die höchsten öffentlichen Defizite wiesen 2008 Griechenland (-7,7 %), Irland (-7,2), Rumänien (-5,5) und Großbritannien (-5,0) auf, Österreich folgt mit - 0,4 Prozent auf dem 19. Platz. Deutschland hat einen ausgeglichenen Haushalt und sieben weitere Staaten weisen einen Budgetüberschuss auf. Es sind dies Finnland (+4,5 %), Dänemark (+3,4), Schweden und Luxemburg (-2,5), Bulgarien (+1,8), Zypern (+0,9) und die Niederlande (+0,7).

Nach den Kriterien des Stabilitätspaktes sollte die Schuldenquote 60 % und das Defizit 3 % nicht übersteigen. Ursprünglich sollten bis 2010 die Länder der Eurozone einen ausgeglichenen Haushalt erreichen, die EU-Kommission hat jedoch bereits eingeräumt, dass dies angesichts von Finanzkrise und Konjunktureintrübung nicht mehr realistisch ist.

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