Die kroatischen Bauunternehmen Konstruktor und IGH haben in Montenegro den Autobahnbau-Auftrag im Wert von 2,77 Mrd. Euro verloren. Die Bankgarantien, die das kroatische Konsortium für den Bau der 170 km langen Autobahn zwischen dem Adriahafen Bar und der nordmontenegrinischen Grenzortschaft Boljari den montenegrinischen Behörden zugestellt haben, seien nicht ausreichend gewesen.
Das berichtete das kroatische öffentlich-rechtliche Fernsehen HTV. Eine offizielle Auflösung des im Vorjahr abgeschlossenen Vertrages soll nach Angaben des Senders bei der für 4. März einberufenen Regierungssitzung Montenegros erfolgen.
Empfohlen wurde die Auflösung vom sogenannten Rat für den Autobahnbau unter Vorsitz von Premier Milo Djukanovic. Darüber hinaus wurde auch die sofortige Aufnahme der Gespräche mit dem zweitbesten Bieter empfohlen - dem griechisch-israelischen Konsortium Actor-HCH.
Montenegros Verkehrsminister Andrija Lompar erklärte Medienberichten zufolge, dass die zugestellten Bankgarantien des kroatischen Konsortiums nicht ausreichend seien. "Eine weitere Verlängerung der Frist (für die Zustellung zusätzlicher Garantien) würde die Glaubwürdigkeit des ganzen Vorhabens gefährden", meint Lompar unter Hinweis auf die sechsmonatige Frist, in der die Garantien bereitgestellt werden mussten. Sie wurde bereits um weitere 2 Monate verlängert und ging Ende Februar zu Ende.