Serbien bastelt Prophylaxe gegen Griechen-Krise

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Die serbische Regierung bereitet Krisenmaßnahmen vor, die ihr eine rasche Reaktion auf mögliche größere Auswirkung der griechischen Finanzkrise auf Serbien ermöglichen sollen.

Finanzministerin Dijana Dragutinovic hat heute angekündigt, dass entsprechende Gesetze, allen voran im Bereich des Banksektors und der Einlagensicherung, im Juli erlassen werden sollen.

In Serbien sind derzeit vier griechische Banken-Töchter tätig - die Vojvodjanska banka, Eurobank EFG, Alpha Bank und Piraeus Bank. Ihr Marktanteil beläuft sich laut offiziellen Angaben auf rund 16 %. Die Notenbank Serbiens (NBS) beruhigt am Freitag, dass alle vier in Serbien tätigen griechischen Banken stabil und liquid seien. Auch hätten alle vier Banken in den ersten drei Jahresmonaten ihre Kreditaktivitäten in Serbien um mehr als 5 % erhöht.

Griechenland ist mit bisher insgesamt 2,2 Mrd. Euro hinter Österreich derzeit der zweitgrößte Investor in Serbien. Medienberichten zufolge soll es heuer infolge der Wirtschaftskrise zur Halbierung der griechischen Investitionen in Serbien kommen.

Dies könnte zu einem Rückgang der Beschäftigung und des Exportes führen, befürchtete am Donnerstag die Tageszeitung "Vecernje novosti". Die griechische Wirtschaft hat bisher vorwiegend in exportorientierte Branchen investiert.

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