Serbien will 2010 Defizit bei 3,2 Prozent halten

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Vor der nächsten Gesprächsrunde mit dem IWF hat die serbische Regierung den Haushaltsplan für das kommende Jahr vorbereitet.

Wie die Tageszeitung "Politika" unter Berufung auf das Finanzministerium berichtete, sollen sich die Budgeteinnahmen im Jahre 2010 auf 635 Mrd. Dinar (8,00 Mrd. Euro), die Ausgaben auf 735 Mrd. Dinar belaufen. Das Defizit im Wert von 100 Mrd. Dinar würde somit 3,2 % des BIP ausmachen.

Serbische Regierungsvertreter hatten zuvor angekündigt, dass im kommenden Jahr ein vierprozentiges Defizit erwartet werde. Mit dem IWF war im September bereits die Erhöhung des heurigen Budgetdefizits auf 4,5 % des BIP vereinbart worden. Serbien hatte im März mit dem IWF ein Hilfspaket im Wert von 2,9 Mrd. Euro vereinbart und davon etwa 800 Mio. Euro bekommen. Ob Belgrad eine weitere Kredittranche bekommt, hängt vom Erfolg der bevorstehenden Gespräche ab.

Abbau von 3.500 Stellen in der Staatsverwaltung

Im Rahmen der Sparmaßnahmen hatte die Regierung letzte Woche beschlossen, vor Jahresende rund 3.500 Stellen in der Staatsverwaltung zu streichen. Gemäß einem weiteren Vorschlag der Regierung, zu welchem sich die Gewerkschaften zuerst noch nicht geäußert haben, sollen rund 5.600 Stellen auch in der Lokalverwaltung gestrichen werden.

Vor der neuen Gesprächsrunde mit dem IWF haben die Behörden auch die Absicht für eine Pensionsreform angekündigt. Dabei soll es vor allem um die Anhebung des Pensionsalter für Frauen und den Abbau einiger Pensionserleichterungen gehen.

Frauen in Serbien treten im Schnitt derzeit mit 31 Dienstjahren in den Ruhestand, Männer mit 37 Dienstjahren. Das volle Pensionsalter - 40 Dienstjahre für Männer und 35 für Frauen - erreichen nach Angaben der Behörde nur etwa 20 % der Erwerbstätigen.

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