Der Bau der größten Biodieselfabrik in Slowenien durch die slowenische Raffinerie Nafta Lendava und das Grazer Unternehmen CMB Maschinenbau & Handels GmbH ist nun endgültig abgeblasen worden. Das Grazer Unternehmen hatte sich im vergangenem Jahr in einem Ausgleichsverfahren befunden, das Ende 2008 angenommen wurde. Laut einem Bericht der Tageszeitung "Delo" wurden zu hohe Rohstoffkosten und zu niedrige Ölpreise als Gründe für die Einstellung des Projekts genannt.
Die Biodieselproduktion wäre erst ab einem Erdölpreis von 75 bis 80 Dollar je Barrel profitabel, erklärte Chef des slowenischen Partners, Nafta Eko, Slavko Pivar gegenüber "Delo". Der Ölpreis (Brent-Future) liegt derzeit etwas über 62 Dollar.
Die beiden Partner gründeten im Jahr 2006 ein gemeinsames Unternehmen Nafta Biodizel, an dem die slowenische Raffinerie-Tochter Nafta Eko 75 Prozent und die CMB den restlichen 25-Prozent-Anteil hält. Im Jänner 2007 wurde der Bau der Biodieselfabrik mit Investitionswert von rund 22 Mio. Euro angekündigt, die mit einer Jahresproduktion von 60.000 Tonnen Biodiesel auch eine der größten in Mitteleuropa sein würde. Die Eröffnung der Fabrik war für Anfang 2008 geplant, doch der Bau wurde infolge veränderter Lage auf den Rohstoffmärkten verschoben.