Die Bekanntgabe einer strategischen Partnerschaft des kleineren Rivalen Nikola mit dem US-Branchenriesen General Motors lässt den Kurs nach unten rasseln.
Die Tesla-Aktie sackte am Dienstag gleich um 20 Prozent ein, wodurch 80 Milliarden Dollar Börsenwert innerhalb eines Tages. Das Unternehmen hat damit seit der vergangenen Woche ein Drittel seines Börsenwerts verloren.
General Motors und Nikola verbünden sich
Angriff auf Tesla
Hintergrund ist ein Angriff auf Tesla. Der größte US-Autobauer General Motors (GM) steigt im Rahmen einer strategischen Partnerschaft bei dem aufstrebenden Tesla-Rivalen Nikola ein. GM erhält Aktien im Wert von rund 2 Mrd. Dollar (1,7 Mrd. Euro) und wird so mit 11 Prozent an Nikola beteiligt, wie die Unternehmen am Dienstag mitteilten.
Im Gegenzug bekommt Nikola von GM Unterstützung im Konkurrenzkampf mit dem Elektroauto-Pionier Tesla. GM soll Nikolas mit Spannung erwarteten Pick-up-Truck Badger fertigen, der sowohl mit Elektro- als auch mit Brennstoffzellenantrieb auf den Markt kommen soll.
"Eine bessere Partnerschaft könnte man sich nicht erträumen", schwärmte Nikola-Chef Trevor Milton. Sein Unternehmen aus Phoenix im US-Bundesstaat Arizona mischt seit Mitte des Jahres die Börse auf und sorgt dort mit ambitionierten Wachstumsplänen für Euphorie.
Auch die Allianz mit GM wurde von Anlegern bejubelt, Nikolas Aktien schossen vorbörslich zeitweise um über 30 Prozent in die Höhe. Die Papiere von GM legten ebenfalls deutlich zu, während Tesla heftige Kurseinbußen erlitt. Wie der Elektroauto-Vorreiter will Nikola das lukrative Pick-up-Segment mit dem ersten E-Modell umkrempeln.
Tesla schloss nächste Kapitalerhöhung ab
Der Elektroautobauer Tesla hat sich mit der Ausgabe neuer Aktien einen großen Batzen frisches Geld bei Anlegern besorgt. Der Konzern von Starunternehmer Elon Musk gab am Dienstag den Vollzug einer Kapitalerhöhung im Volumen von 5,0 Mrd. Dollar (4,2 Mrd. Euro) bekannt. Auch im ersten Quartal hatte es eine Kapitalerhöhung um 2 Mrd. Dollar gegeben.
Tesla verfolgt ehrgeizige Wachstumsziele und investiert kräftig in diverse Projekte wie den Bau seines ersten europäischen Werks in Grünheide bei Berlin. Entsprechend hoch ist der Mittelbedarf des Unternehmens aus dem kalifornischen Palo Alto.
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